Ruder-Weltmeisterschaft in Linz/Ottensheim
Schon zu Beginn des Jahres machte unser Ruderkamerad Matschek Werbung für die Ruderweltmeisterschaft 2019 in Linz – Ottensheim. Live dabei sein, mitfiebern und die Möglichkeit zu haben, die Athleten auch persönlich zu treffen, waren Matschek, Janette, Anne, Bastian und Osse die Reise wert. Alle kombinierten den Ausflug mit dem Besuch von Verwandtschaft oder Bekanntschaft. Bastian nutzte seine Kontakte aus seiner ehemaligen Anstellung in Linz. Matschek und Schnetti besuchten jemanden in Wien, Anne und ich kamen bei Ricarda und Andi unter. Wir reisten bereits am Freitag an und bis auf ein paar Stockungen vor und in Baustellen lief die Fahrt problemlos. In Linz (genauer Leonding) angekommen, wurden wir herzlich in Empfang genommen. Andi organisierte für Anne und mich von seinen Eltern noch zwei E-Bikes für die Fahrt zum Regattagelände. Nach 15km und einer lustigen Fahrt über die Donau per Fähre kamen wir um 11 Uhr an der Regattastrecke an. Nach dem Einlass und Aufladen der Guthabenkarte (alles cashless) gab es erst einmal ein frisches Getränk. Danach ging es standesgemäß mit RCE-Kleidung und RCE-Flagge auf die Tribüne, welche schon recht ordentlich befüllt war...
Die Rennen liefen gut durch, obwohl der Wind immer kräftiger wurde. Deswegen gab es am Nachmittag eine längere Pause und die Bahnverteilung wurde geändert. Die Italiener und Iren hatten dabei am häufigsten Grund zum Jubeln, aber auch die Australier feuerten ihre Teams mit Leidenschaft an. Für die deutschen Boote lief es zwar eher schlecht – ein dritter Platz im leichten Doppelzweier – aber wir hatten trotzdem mit den anderen viel Spass. Kleines Highlight aus Eilenburger Sicht war der Wunsch einer im australischen Dress gekleideten Frau, die gern ein Foto von uns machen wollte, da ihr Opa in Eilenburg zur Schule gegangen war. Und wie es der Zufall wollte hatten wir einen Koala dabei, der selbstverständlich auch mit aufs Bild kam. Nach den letzten Rennen ging es zu Andis Lieblingspizzeria in Linz. Der Nicht-Österreicher sollte bedenken, dass die Geschäfte am Wochenende um 18 Uhr schließen. Zum Glück gab es an der Tankstelle noch Eier für das Sonntagsfrühstück.
Für den Sonntag hatten wir uns mit Bastian verabredet. Da wir an der Fähre einen längeren Aufenthalt, aber auch Bastians Ticket hatten, musste er sich in Geduld üben. Die Zuschauerränge waren wieder ziemlich voll, so gestaltete sich der Einlass etwas zäh. Letztendlich wurde uns Zugang gewährt und wir saßen gleich neben Jeanette und Matschek. Auch an diesem Tag gab es spannende Rennen zu sehen, mit knappen und umkämpften Siegen. Besonders herzlich wurden die Para-Ruderer gefeiert. Schön, dass diese Wettkämpfe ins Programm gemischt sind. Kurz nach 14 Uhr war es dann aber soweit, das Finale der Männerachter stand an. Vom Erfolg verwöhnt, wollten wir natürlich das deutsche Boot siegen sehen. Dass es am Ende auch so kam, war allerdings nach dem Abschneiden im letzten Weltcuprennen nicht sicher. Noch packender war der Männereiner. Mit dem letzten Schlag holte sich Oliver Zeidler den Sieg. Das letzte Rennen des Tages (und der WM 2019) war der Frauenachter. Ohne deutsche Beteiligung siegten die Kiwis vor den Aussis und USA. Danach trennten sich unsere Wege. Die Einen fuhren gen Heimat, die anderen verbrachten noch Urlaub an Traun- und Attersee.
Rundum eine schöne Veranstaltung. Gut organisiert, Essen war lecker und die Getränke kalt. Einzig der Toilettengang sollte gut geplant sein. Wartezeiten von 15Minuten und mehr waren bei den Frauen und Männern zu veranschlagen. (Thomas O.)
Fotos: Bastian K., Thomas O.