Von Arklow in Irland und Aberystwyth in Wales geht ein besonderer Ruderwettkampf über 150 Kilometer. Die Strecke verläuft, wie in der Karte ersichtlich zwar nicht über Blauwasser aber dennoch offenes Meer. Gewöhnlich benötigen die Innenrigger - Vierer dafür zwischen 15 und 20 Stunden, bis zu 30h gab es auch schon.

Karte Celtic Challenge

Unser Ruderkamerad Florian hat sich entschieden, in diesem Jahr mit einigen Berliner Ruderern an dieser gewagten Unternehmung teilzunehmen. Hierfür absolvierte er nicht nur ein eigenes Trainingsprogramm, da die gesamte Strecke ohne Rollsitz geriemt wird sondern bereitete sich auch mental auf die Etappe vor. Der größte Feind des Ruderers ist hier nämlich nicht die Erschöpfung, sondern die Seekrankheit.

Nachdem die Leuchtboje South Arklow passiert ist,sehen die Ruderer lange Zeit kein Land mehr. Obwohl sie von einem Kutter und einem schnellen Motorschlauchboot begleitet werden, müssen sie sich selbst organisieren und navigieren.

Besonder heikel sind immer die Überstiege vom und zum Schlauchboot, da die Wellen bis zu 2 Meter Höhenunterschied ausmachen können. Die Rudermannschaft wird regelmäßig durchgewechselt, damit das Team diese Distanz übersteht. Auf dem Kutter wird ausgeruht und gegessen, bevor es dann in neuen, trockenen Klamotten wieder ins Ruderboot geht.

Wir daheimgeblieben konnten den Wettkampf in einer gut gemachten App live verfolgen. Jedes Boot führt ein Ortungsgerät mit, so dass man auch vom bequemen und warmen Wohnzimmersessel aus die Position und Geschwindigkeit aller Teilnehmer im Auge behalten kann.

Für einen Sieg hat es bei unserem Team dieses Mal nicht gereicht. Durch den Ausfall des Kutters und den strengen Sicherheitsregeln mussten die "Berlin Bears" den Wettkampf kurz vor dem Ziel abbrechen und ohne Wertung langsam über die Ziellinie fahren. Die Anstrengung und Mühe wurde vom Publikum vor Ort trotzdem mit heftigem Applaus belohnt, schließlich ist es eine besondere Leistung diese Strecke bei den wechselhaften Wetterbedingungen zu meistern. Zum Trost gab es für alle Teilnehmer diese schöne Medaille und ein paar amtliche Blasen an den Händen.

FW