Wieder einmal ist es einer Ruderin vom Ruderclub Eilenburg gelungen, in die Nationalmannschaft aufgenommen worden zu sein.
Wieder ist es Anne Dietrich.
Wieder sitzt Anne im Achter, der am kommenden Sonntag im Finale einer Weltmeisterschaft an den Start gehen wird.
Die diesjährige U-23-WM findet auf dem Galve-See bei Trakai, zwischen Kaunas und Vilnius, in Litauen, statt. Auf diesem Kurs werden 813 Nachwuchsruderer aus fast 55 Ländern um die Titel kämpfen. Der Deutsche Ruderverband (und nur noch der aus den USA) hat 70 Aktive gemeldet, die in allen 21 Rennen an den Start gehen werden. Nach ihrem erfolgreichen letzten Jahr im Achter-Weltmeisterinnen-Boot bei den Juniorinnen hat es Anne also geschafft, auch in ihrem ersten Jahr bei den Seniorinnen ordentlich mit zu mischen. Zumindest für Anne und einige ihrer Achter-Partnerinnen, die aus sieben deutschen Rudervereinen für das größte Sportruderboot ausgewählt wurden, ist allein schon die Teilnahme an der, nach den Olympischen Spielen von London, bedeutendsten Regatta des Weltruderverbandes ein großer Erfolg in der Sportlerinnenkarriere.
In einem Bahn-Qualifikationsrennen (am Freitag) werden die Frauen-Achter zum ersten Mal aufeinander treffen, ehe am Sonntag, 15. Juli, gegen 14 Uhr, die deutschen Frauen mit denen aus Weißrussland, Großbritannien, den Niederlanden und den USA an den Start gehen und für den Weltmeistertitel rudern werden. Dass die jungen deutschen Frauen das Achterrennen in diesem Jahr mit einem Sieg beenden werden, ist allerdings unwahrscheinlich. Immerhin sind bei dieser (der U-23)-Weltmeisterschaft die Sportlerinnen und Sportler am Start, die für die nächsten Olympischen Spiele als potentielle Teilnehmer anzusehen sind, und es sind viele Aktive (gerade in den Achtern aus Großbritannien, den Niederlanden und den USA) dabei, die nicht (wie Anne und vier ihrer Kameradinnen) zum ersten Mal bei einer U-23-Weltmeisterschaft an den Start gehen.
Dr. Michael Hirschfeld