Die Wassersaison ist längst vorbei und die nächste hat noch nicht begonnen, aber die Ruderer machen deshalb keinen Winterschlaf. Ganz im Gegenteil, eine alte Trainingsweisheit sagt: Der Ruderer wird im Win-ter gemacht. Wenn auch nicht auf dem Wasser, so trainieren Ruderer im Winterhalbjahr sehr vielseitig, z.B. Krafttraining, Spiel und Athletik, Ausdauerlauf und natürlich im Ruderkasten sowie auf dem Ruderergometer. Und auf dem letzteren werden seit Jahren schon Wettkämpfe ausgetragen. Am letzten Samstag fanden daher bereits die 12. Sächsischen Ergometermeisterschaften statt. Austragungsort war die Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofes. Das klingt zwar ungewöhnlich, präsentierte den Rudersport aber in anderer Form dem breiten Publikum. Bis zu zwölf Starter konnten parallel die Wettkampfstrecke durchrudern. Wettkampffeeling entsteht dabei durch die Großprojektion auf eine Leinwand, wo, wie im richtigen Wettkampf zu sehen ist, an welcher Stelle das eigene Boot liegt. Trotz einiger technischer Anlaufschwierigkeiten kämpften zahlreiche sächsische Rudersportler aus allen Vereinen und in allen Altersklassen um einen Platz auf dem Siegertreppchen. Der Ruderclub Eilenburg war auch mit sechs Sportlerinnen und Sportlern vertreten. Es reichte zwar bei kei-nem zu einem Medaillenplatz, aber fast alle bestätigten bzw. verbesserten ihre Trainingsleistungen. Elisabeth Budras gelang dies nicht ganz, aber unter 13 Starterinnen belegte sie den 8. Platz. Bei den Jungen dieser Alterklasse belegten Florian Bellrich und Einer Höde Platz 9 und 10 bei insgesamt 17 Startern. Ein großes Starterfeld gab es bei den Junioren B, ebenso groß waren die Leistungsunterschiede hier schafften Christian Puritz und Mario Händler die Plätze 16 und 23 von 28 Startern. Bei den Junioren A belegte Christoph Krüger Platz 17 von 20. Aber die Eilenburger konnten auch einen Sieg auf ihrem Konto verbuchen, der war allerdings nicht selbst gemacht. Diesen errang Christin Fernitz bei den Juniorinnen A. Sie trainiert seit drei Jahren am Landesstützpunkt in Leipzig und geht in Leipzig auf die Sportschule. Das Wettkampfreglement im Rudern ermög-licht es allerdings erst wieder in dieser Altersklasse für den Heimatverein zu starten. Und noch ein Erfolg konnte an diesem Wettkampftag vermeldet werden. Im Rahmen dieser Meisterschaft wurden die besten Nachwuchstalente der Altergruppe 12-14 Jahre aus den einzelnen Rudervereinen Sachsens geehrt. Die Auszeichnung "Talent des Jahres" im Ruderclub Eilenburg wurde an Florian Bellrich verlie-hen, er hatte im vergangenen Jahr zweimal bei der Sachsenmeisterschaft gewonnen und lieferte auch bei anderen Wettkämpfen sehr gute Leistungen ab. Bleibt zu hoffen, dass dieses Talent auch in der Saison 2005 erfolgreich für den Verein an den Start geht.
SB