Christin Fernitz bringt Silber nach Eilenburg
Deutscher Ruderverband (DRV) holt 15 Medaillen bei der U23-Weltmeisterschaft. Mit 5 Gold-, 6 Silber- und vier Bronzemedaillen konnte der DRV die Nationenwertung gewinnen.
Eilenburg/Racice. „Attention – Go“, so ist das Startsignal, welches vom 23. bis zum 27. Juli 2009 über die künstlich angelegte Regattastrecke in Racice schallte. Die für Spitzensport-Veranstaltungen ausgebaute Strecke bot beste Wasserbedingungen für die Athletinnen und Athleten. Racice selbst ist ein kleiner Vorort von Steti und liegt mittig zwischen Dresden und Prag.
In dem Vorlauf am Donnerstag dominierte Fernitz mit ihrer Mannschaft klar das Feld und konnte so direkt in das Finale am Sonntag um 15.30 Uhr einziehen. Den 2. Vorlauf gewann die Ukraine ebenfalls klar vor dem Feld. Auch sie sicherten sich somit einen Platz im Finale. Keiner hatte die Ukraine so stark auf der Rechnung, doch jetzt schon war klar, dass es ein harter Brocken werden wird. Schon im Vorlauf schon waren sie 7,57 Sekunden. schneller als das deutsche Quartett. Nun hieß es abwarten und nicht die Nerven verlieren, denn am Sonntag konnte alles anders aussehen.
Als der Damenvierer um Meren Stallkamp (Osnabrücker Ruderverein), Julia Richter (RK am Wannsee), Ulrike Törpsch (Pirnaer Ruderverein) und Christin Fernitz (RC Eilenburg) zum 2000m-Start an der Tribüne im Zielbereich vorbeifuhr, war die Stimmung schon nicht mehr zu toppen. Bei herrlichem Sommerwetter zeigten sich die deutschen Fans von ihrer besten Seite. Doch das Wetter in Racice blieb nicht die ganze Zeit angenehm für die Ruderer. Schon am Donnerstag spitzte sich die Wetterlage zu: Aufgrund starker Regenfälle und Sturm war an Rennen nicht zu denken. Erst sollten am Freitag keine Halbfinale ausgefahren werden, da etliches Bootsmaterial durch den Sturm zerstört wurde, der DRV selbst war mit 2 Booten betroffen. Diese konnten jedoch repariert werden. Schnell wurden aber für andere Nationen Boote von Berlinern Vereinen über Nacht herangefahren und so den anderen Nationen geholfen. Für diese Leistung bekam der Deutsche Ruderverband vom tschechischen olympischen Komitee (NOK) den Fair-Play-Preis verliehen.
Attention – Go, ja auch so startete das Rennen um den Weltmeistertitel im Frauen-Doppelvierer ohne Steuermann. Gleich vom Start aus wurde die Ukraine ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie dominierte das Feld vor Deutschland, Rumänien, Neuseeland, Weißrussland und den Damen aus Italien. Auch die Strecke über gelang den Damen aus Sachsen, Berlin und Niedersachsen kein Herankommen und so sicherten sie sich die Silbermedaille. Mit 3.34 Sekunden zu Gold und 6.21 Sek. vor dem Rumänischen Vierer war es im Ziel dann doch eine klare Angelegenheit.
Doch alle 4, Thomas Kleinfeld als Trainer, der DRV und vor allem wir vom Ruderclub Eilenburg e.V. sind sehr zufrieden mit dieser Leistung. Und nicht nur zufrieden, sondern stolz darüber, Christin Fernitz das Rudern nahe gebracht zu haben.
Das nächste große Ziel wird voraussichtlich die Europameisterschaft in Brest/Weißrussland von 18.09. bis 20.09.2009 sein. Doch Christins großes Ziel sind die Ruder-Weltmeisterschaften 2010 in Neuseeland. „Ja, das ist mein großer Traum!“, gesteht die 181cm große Dame.
Autor: Christoph Krüger
Fotos: Christoph Krüger