Sachsen und Thüringer ruderten auf dem 'Eilenburger Meer'
Sowohl bei der Vorbereitung als auch der Durchführung hatte man bei den 31. Landesmeisterschaften einiges zu überstehen. Das Seilziehen für die Streckenbojen gestaltete sich wegen des niedrigen Wasserstandes und entsprechender Untiefen besonders schwierig. Am Vorabend wurde während eines Unwetters das gute Zelt zerlegt, das vielen Sportlern Jahr für Jahr ein verlässlicher Ort für die nötigen Pausen war. Was sich hier wettermäßig schon andeutete, sollte das ganze Wochenende bestimmen. Ein kräftiger Westwind schuf vor allem auf der ersten Streckenhälfte maritime Bedingungen. Immer wieder kamen heftige Regenschauer durch, wer sich hier gerade auf dem Wasser befand, war echt nicht zu beneiden. Wo gerudert wird, ist man aber auch hart im Nehmen und darum machten Organisatoren und Sportler das Beste aus diesen Bedingungen.
Sehr gut gelungen ist dies der jüngsten Eilenburgerin. Wendig und schnell, errang die 10jährige Elisa Franz im Slalomrennen den 2.Platz vor TeilnehmerInnen aus Leipzig und Pirna. Der Doppelvierer (13 /14 Jahre) mit Steuermann Ole Völker erkämpfte sich durch einen sagenhaften Endspurt die Bronzemedaille. Nach 1000 Metern fuhren Joris Pospischil, Tilmann Domin, Colin Zemke und Timo Petraschke nur mit einer halben Sekunde Vorsprung auf die nachfolgenden TU-Dresdener durchs Ziel. Ordentlich Abstand und leider keine Medaillenchance hatten Hannes Lepping und Konstantin Kötz im Junioren B- Doppelzweier, am Ende blieb nur der undankbare 4. Platz. Im Einer startete Hannes einen weiteren Versuch, an den Siegersteg zu kommen, konnte final nach dem 2.Platz im Vorlauf vorn nicht mehr eingreifen (Rang 5). Als Vorlauferster qualifizierte sich Colin Zemke für das Finale im Jungen-Einer der 14jährigen. Dort reichte es ebenfalls für Platz 5 in diesem Teilnehmerfeld. Die gleiche Platzierung errangen die B-Juniorinnen Helene Weist und Maxi Kröckel im Doppelzweier trotz gutem Einsatz mit deutlichem Abstand zum Hauptfeld. Respektabel präsentierte sich auch das ältere Semester noch mal auf der Strecke. Rayk Bremme-Jung (50) verpasste im Masters-Einer auf 1000 Metern die Silbermedaille um 3 Sekunden. Nur ein Hauch fehlte dann im 300m-Sprintvergleich auf den siegreichen Radebeuler Kameraden, der das Rennen aber souverän unter Kontrolle hatte.
Dieses Sprintrennen war Teil eines Rahmenprogramms für Mastersruderer am Samstagabend, bei dem auch Sportler aus anderen Bundesländern antreten durften. Es waren beeindruckende Bilder, als vollbesetzte Achterrennen auf kurzer Distanz am Ziel anlangten. Schön, dass wir unsere lieben Ruderfreunde aus Berlin-Richtershorn dazu begrüßen durften. Auch wäre ohne sie das 4er-Gig-Rennen nicht zu Stande gekommen.
Schlussendlich kann der Ruderclub Eilenburg ein positives Fazit ziehen. Mit großem Engagement wurden alle Widrigkeiten überwunden. Es musste kein Rennen abgesagt werden, auch wenn hier und da mal ein Boot kenterte. Die KameradInnen der DRK-Wasserwacht und der Feuerwehr waren stets zur Stelle und sorgten für die nötige Sicherheit. Dafür vielen Dank und natürlich auch den zahlreichen anderen Mitwirkenden.
RBJ
Warten vor dem Siegersteg: Unser Steuermann freut sich schon auf die Bronzemedaille.