Himmelfahrt der RCE - Herrlichkeiten 2006
Fotos: Osse, Tilo, Felix, Norman
"Auf, Auf, Ihr Herren zu Christi Himmelfahrt“
Das Warm up fand dieses Jahr mal im Bootshaus statt. Anschließend haben sich trotz aller negativen Wetterprognosen dreiundzwanzig radfahrwillige Ruderkameraden auf den Weg begeben, Himmelfahrtsneuland im Leipziger Umland zu erkunden. Per Bahn fuhren wir von Eilenburg nach Leipzig Thekla.
Wir hatten gerade im Zug platz genommen, schon wollte die Schaffnerin unsere Fahrkarten in Augenschein nehmen. Ihr zu erklären, das 23 Kameraden im ganzen Zug verteilt mit 6 Gruppenfahrtenscheine ausgerüstet sind, viel selbst mir schwer.
Jetzt half nur noch die Bahnangestellte zu schocken. Es platzte nur so aus mir heraus „ Ich bin hier der Gruppenführer“! Als sich das große Gelächter wieder beruhigt hatte, hielt ich noch einen kurzen Smalltalk mit Ihr, und Sie nickte die Sache vertrauensvoll ab.
In Thekla angekommen, war die zweite Verwirrung perfekt. Zum einen suchten ein paar Kameraden noch ein Rad im Zug, dann aber glaubten einige dass wir ein Rad zuviel ausgeladen hätten. Durch ein paar einfache Mathematische Übungen ließen sich auch diese Unklarheiten aus der Welt schaffen. Und der Zug konnte endlich weiter fahren. Übrigens so entstehen Zugverspätungen. Beim Gasthaus am Theklaer Baggersee war die Welt wieder in Ordnung, da ein Jeder ein gekühltes Blondes sein eigen nennen durfte. Der Weg nach Seehausen war, wenn man mal von ein paar wenigen Regentropfen absieht, ohne nennenswerte Vorkommnisse.
In Seehausens kleiner Gaststube angekommen, besangen wir mit Neueinstudierten Ruderliedern, die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Mittlerweile hatten sich unsere Jungbullen diesesmal eine andere Strategie zurechtgelegt. Sie genehmigten sich nicht wie letztes Jahr in Jeder Gaststube 2 Bier, sondern zum Bier einen Kurzen. Zwischen Seehausen und Podelwitz stoppte uns ein irreparabler Defekt an Roberts Fahrradschaltung. Doch unser Kapitän Scholle zeigte uns seine versteckten Qualitäten im Improvisieren. Er schleppte Robert samt Fahrrad mittels eines Expanders ab. Der nun einsetzende Regen konnte uns auch nicht aufhalten. Ach ja nicht das ich es vergesse zu erwähnen, auch bei dieser Himmelfahrtstour waren 2, bei eher widrigen Wetterbedingungen (13°C und Sonne Regen mix), kurz behost. Durch mehrere Telefonate zu Botho, der sich in Podelwitz uns anschloss, konnte ein Ersatzrad für Robert organisiert werden. Die etwas längere Wartezeit (im Gasthof Podelwitz) auf unser Essen, lies unsere Jüngsten Himmelfahrtsbestreiter auf eine neue Strategie kommen. Wer ein Centstück ins Bierglas trifft, dessen Nachbar muss dieses glas in einem Zuge lehren. Das erste Kampftrinken zu Himmelfahrt war im Gange. Nach dem Motto „Was lange währt wird gut“ war auch das Essen sehr lecker. Peter hatte sich für die Zeit nach dem Essen eine nette kleine Showeinlage mit seinem Rad einfallen lassen. Doch sein Balanceakt, auf dem Hinterrad zu fahren misslang, und er landete Buchstäblich auf dem Hosenboden. Selbst ein kleiner Raddefekt in Hohenheida konnte die Truppe jetzt nicht mehr aufhalten. Zwischen Kletzten und Limehna half uns ein mitgebrachtes Notbier die längere Durststrecke (ca.10 km) zu überstehen.
Jetzt zeigten einige erstaunliche, ich bin geneigt zu sagen zu Hause geübte Flugeinlagen mit ihrem Drahtesel. Die aber glücklicherweise alle glimpflich ausgingen.
In Limehna kam die blanke Ernüchterung, Bier aus Plastikbecher. Igitt, schnell hintergeschluckt und weiter nach Ochelmitz. Auch wenn Helmut nicht mit dabei war, scheint es zur Tradition zu werden, bei Rad od. Wanderfahrten, diverse kleine Heftchen mit sich zu führen. Eines dieser Exemplare wurde in der Kneipe von Ochelmitz wieder zum Besten gegeben. Diese wurde fast zu unserem Absacker, jedenfalls waren da noch alle vollzählig. Auf dem letzten Stück nach Eilenburg über Kospa zersplitterte die Truppe, so dass nur noch 9 Kameraden in Heikos Kneipe „ Zur Laterne“ ankamen. Der Rest hatte sich nach Hause verkrümelt.
Ich freue mich schon wieder auf nächstes Jahr, und hoffe auf eine ähnlich starke Teilnahme.
Mitgefahren sind: Felix, Torsten, Thomas O., Robert, Hartmut, Thomas +Andreas und Christian, Tilo, Peter, Axel, Thomas H., Mario, Renè, Torsten K., Rayk, Ulf, Botho, Frank, Andre, Steffen, Karsten und meine Wenigkeit
Norman Wojtkowiak.